Bienenwinterthur Bezirk Winterthur

Institutionalisierung der Imkerausbildung

<< Zurück Montag den 26.06.2017

Der Imker-Dachverband 'Apisuisse' hat heute eine Entwicklung bekannt gegeben, die in den nächsten Jahren stark zur Professionalisierung der Imkerausbildung beitragen könnte.

 
Foto: Apisuisse (© Mathias Götti Limacher)

Institutionalisierung der Imkerausbildung

Der Imker-Dachverband apisuisse gibt heute bekannt, dass er die «Imkerbildung Schweiz GmbH» gegründet hat.
apisuisse ist der Dachverband der schweizerischen Imkerinnen und Imker und vertritt die Interessen der rund 19‘000 Imkerinnen und Imker der Schweiz. Eine Entwicklung, die mit der Ausgründung der "apiservice GmbH" (früher "Bienengesundheitsdienst") begonnen hat, wird damit weitergeführt.

Der Tätigkeitsschwerpunkt der neuen Organisation "Imkerbildung Schweiz GmbH" wird künftig - wie der Name schon sagt - auf der Ausbildung liegen. Damit sind aber nicht die zweijährigen Imker-Grundkurse gemeint, sondern die Durchführung des Lehrganges zur Imkerin / zum Imker mit eidgenössischem Fachausweis, die drei Jahre dauert und als eigenständige Berufsausbildung anzusehen ist.
Diese Ausbildung wurde in der Deutschschweiz erstmals 2014 begonnen und wird seitdem stark nachgefragt. 

Verraten wurde in der heute veröffentlichten Pressemitteilung noch nicht, ob die Aufgabe der neuen GmbH vor allem darin bestehen wird, zusätzliche Kapazitäten für die Imkerausbildung zu schaffen, oder die weitere Professionalisierung der Ausbildung betreiben solle.
Beides wäre sicher notwendig.

Ausbildungs-Lobbying

Ein weiteres Novum geht währenddessen fast ein wenig unter, denn Apisuisse betont die Bedeutung der Ausbildung für Imker: "Ohne Grundkenntnisse ist es kaum möglich, fachgerecht zu imkern." Und: Der Verband will sich in Zukunft dafür einsetzen, dass eine "minimale Ausbildung" für die Haltung von Bienen vorgeschrieben wird.
Spannend wird sein, ob das eine Grundausbildung nach heutigem Muster, oder eine volle Berufsausbildung wie die von Apisuisse selbst durchgeführte sein soll.

Wie auch immer: Wird dieses Ziel erreicht, dann wird sich die Zeit der ausbildungslosen Hobby-Imker irgendwann ihrem Ende entgegen neigen, weil dann auch die formalen Anforderungen an das Know-How von Imkern steigen.
Es ist zu hoffen, dass die Bienen davon profitieren werden.


Mehr dazu...
Apisuisse Medienmitteilung vom Montag, 26.6.2017 (PDF)