Bienenwinterthur Bezirk Winterthur

"Bart" ist in - ein ganz bestimmtes Bienenprodukt hilft uns hier besonders

<< Zurück Donnerstag den 07.12.2017

Do-it-yourself: Der heutige Tipp ist eine wunderbare Geschenkidee für Bartträger, die unter anderem aus natürlichem Bienenwachs besteht.

 
Bild: Pixabay

Vollbärte, Oberlippenbart, Modell "Ziege": Bärte sind seit ein paar Jahren (zumindest bei Männern) wieder modern.
Da bleibt es nicht aus, dass dass die Kosmetikindustrie Pflegeprodukte für den Bartträger anbietet. Spezielle Rasierapparate, Öle, Cremes und Salben, Bartpomade. Auch die Haartracht im Gesicht muss gepflegt werden, damit sie nicht verwildert aussieht!

Für solche Pflegeprodukte kann man kleine Vermögen ausgeben, wie mir erst vor Kurzem, bei einem Besuch an Winterthurs bekanntester Verbrauchermesse klar wurde.

Schön und gut, aber was hat das mit Bienen zu tun?

Einer der wichtigsten Bestandteile von pflegender Bartpomade ist Bienenwachs. Es gibt dem Pflegeprodukt eine feine, aber dennoch kräftige Textur und dient auch dazu, die Zutaten untereinander zu verteilen.
In kommerziellen Produkten werden oft synthetische Wachse eingesetzt, weil diese technisch einfacher beherrschbar und vor allem billiger sind.

Die gute Nachricht: Ein Bartpflegewachs kann man ganz einfach auch selbst machen, um sein Eigengewächs zu zähmen und ihm eine zarten Schimmer und feinen Duft zu verleihen!

Das brauchen Sie
  • Bienenwachs
    Sie bekommen es (in der Regel auf Vorbestellung) beim nächsten Imker. Manche Imker halten einen Teil ihres ganz frisch produzierten Bienenwachses für Salben und andere kosmetische Zwecke zurück.

  • Ein geeignetes Trägeröl
    In vielen kosmetischen Produkten wird Sheabutter oder Kokosnussöl verwendet. Sie können aber auch ein sehr gutes Olivenöl benutzen.
    Die Öle werden verwendet, um Wirkstoffe aus Pflanzenbestandteilen herauszulösen (z.B. aus frischen Ringelblumen-Blüten). Ausserdem tragen sie zur Pflegewirkung des Produktes bei. Sie machen das Barthaar weich.
    Eine Alternative ist auch Vaseline, die auch mit einem anderen Öl kombiniert werden kann. Achtung! Wenn Sie mehrere Öle verwenden wollen, brauchen Sie einen Emulgator (Stoff, der die Durchmischung verschiedener öliger Substanzen erlaubt).

  • Ein oder mehrere ätherische Öle (ganz sparsam verwenden!)
    Zunächst gibt es dem Bartpflegeprodukt einen feinen Duft. Da es sich dabei meistens um ätherische Öle aus Pflanzen handelt, kommt dazu eine Wirkung: Lavendel gilt z.B. als kühlend und entspannend. Oft verwendet wird auch Öl aus Zedernholz, Sandelholz, Rosmarin, Kiefernadel, Fichtennadel oder Lemongras.
    Achten Sie aber besonders darauf, nur natürliche Öle ohne synthetische Aromen einzukaufen! Solche Öle lassen sich auch wunderbar mischen, wenn Sie ein Gespür dafür haben, welche Düfte zusammen passen.

So gehen Sie vor

Hier ein Rezeptvorschlag für eine kleine Portion Bartpflege mit Sandelholz-Öl (eine meiner Lieblings-Düfte).

Setzen Sie eine Pfanne mit etwas Wasser bei mittlerer Hitze auf den Herd und stellen Sie eine Glas- oder Metallschüssel darauf (Wasserbad). In dieser Schüssel schmelzen Sie 2 ca. Teelöffel Bienenwachs (nur schmelzen; nicht überhitzen!)

In das geschmolzene Wachs geben Sie 2 Teelöffel Vaseline, das Sie langsam unterrühren.

Wenn auch die Vaseline geschmolzen und verteilt ist, nehmen Sie die Schüssel von der Pfanne und rühren 2 bis 3 Tropfen Sandelholz-Öl unter die Masse.

Alles gut verrühren, in einen geeigneten, verschliessbaren Tiegel schütten und abkühlen lassen.

Mit einem Finger eine kleine Menge aus dem Tiegel nehmen, in beiden Händen verteilen und in den Bart einarbeiten und das Geniessen nicht vergessen!

Wenn Sie Ihren Lieblingsduft kennen und die gewünschte Konsistenz durch unterschiedliche Zusammensetzungen (Anteile von Wachs und Öl) erprobt haben, können Sie auch einmal eine etwas grössere Portion herstellen.

Viel Spass beim benutzen und Verschenken dieser feinen Bartpflege, die wir auch unseren Bienen verdanken!