Wie werde ich Imkerin oder Imker?
Sie möchten gerne eigene Bienen halten und fragen sich, ob Sie geeignet sind und wie man das anfängt? Wie viel Zeit und Geld Sie einsetzen müssen? - Hier finden Sie einige Hinweise, um diese Fragen für sich selbst zu beantworten.
Wie werde ich Imkerin oder Imker?
- Absolvieren Sie auf jeden Fall eine Ausbildung!
Zur Imkerei gehört viel Wissen und Sachverstand. Lernen Sie deshalb auf jeden Fall Theorie und Praxis der Bienenzucht, bevor Sie sich eigenen Völkern widmen!
Bienenzüchtervereine bieten regelmässig Ausbildungskurse in Bienenhaltung an. Diese dauern zwei Jahre und vermitteln während 18 Lektionen eine umfassende Einführung in die Imkerei. - Beginnen Sie mit wenigen Völkern
Am Anfang brauchen Sie mehr Zeit, um Ihre Bienen zu pflegen, denn es gibt viel zu lernen. Die meisten Imker beginnen mit 2-3 Völkern: Über 95% der Bienenvölker werden von Hobby-Imkern mit wenigen Völkern betreut. Mit der Zeit können Sie nach Wunsch ausbauen. - Muss ich einem Verein beitreten?
Nein, aber es ist sehr zu empfehlen. Jeder Verein bietet Veranstaltungen zur Kontaktpflege und Weiterbildung an. Ausserdem stehen Fachleute zur Beratung der Mitglieder bereit. - Wie viel Zeit und Geld kostet mich die Imkerei?
Während des Jahres ist die Zeitbelastung stark schwankend. Natürlicherweise fallen die meisten Arbeiten im Frühling und Sommer an. Unsere Rubrik "Bienenhaltung" zeigt Ihnen im Überblick, welche Arbeiten während eines Jahres zu erledigen sind.
Für eine erste Grundausstattung müssen Sie ungefähr folgende Kosten kalkulieren:
- Imkerbluse oder Schutzanzug, Handschuhe: Fr. 80.- bis Fr. 150.-
- Wabenzange, Bienenbürste, Wassersprayer, Rauchapparat, Stockmeissel:
Fr. 200.-
- ein Bienenkasten im Schweizer Mass, samt Zubehör: Fr. 450.-
- ein Bienenvolk von einem anerkannten Züchter: Fr. 180.-
Sie haben noch den Mut, nach Details zu fragen? Dann lesen Sie weiter.
Ist imkern etwas für mich?
Eine schwierige Frage, bei der wir Ihnen mit einigen Testfragen helfen wollen:
- Reagieren Sie allergisch auf Bienengift?
Als Imker bleibt es nicht aus, dass man ab und zu gestochen wird. Ein gesundes Immunsystem reagiert mit der Zeit kaum noch auf einen Stich. Imker, die mit der Zeit allergisch werden, versuchen häufig mit Erfolg eine De-Sensibilisierung gegen das Gift.
- Schlagen Sie nervös um sich, wenn sich im Sommer einige Wespen für Ihren Kuchen interessieren?
Als Imker werden Sie regelmässig mit aufgeregten Bienen konfrontiert, die nicht begeistert davon sind, dass Sie ihr Brutnest stören. Hier sollten Sie trotzdem ruhig und besonnen arbeiten können, wenn Sie langfristig Freude an Ihrem Hobby haben wollen. - Beunruhigt Sie der Gedanke, Verantwortung für Tausende von Lebewesen zu übernehmen?
Falls ja, dann sind Sie vielleicht gerade die/der Richtige, denn Sie sind sich der Verantwortung voll bewusst und werden vieles unternehmen, um sie wahr zu nehmen. - Planen Sie Ihre Ferien immer im Hochsommer?
Zur Imkerei gehört z.B., dass der notwendige Zeiteinsatz sehr ungleichmässig über das Jahr verteilt ist. Gerade im Frühling und Sommer fallen die meisten und wichtigsten Arbeiten an. - Mögen Sie das Gefühl, in und mit der Natur zu leben?
Imker leben und arbeiten im Rhythmus und nach den Regeln der Natur. Dazu gehört zum Beispiel, dass man laufend die Blütensituation und das Wetter beobachtet. Aber auch, dass man es akzeptieren kann, wenn nicht alles nach den eigenen Vorstellungen abläuft.
Lust bekommen?
Sehen Sie in unsere Agenda, ob in nächster Zeit Ausbildungskurse beginnen.