Bienenwinterthur Bezirk Winterthur

Roboterbienen heften sich an Oberflächen

<< Zurück Dienstag den 18.04.2017

Motorisierte, elektronisch gesteuerte Flugdrohnen sind mittlerweile in unserem Alltag angekommen. Bedeutende Fortschritte gibt es jedoch im Bereich einige Grössenordnungen kleiner.

Foto: Youtube (AAAS)

Je kleiner Drohnen werden, desto grösser ist das Problem, dass bei minimalem Gewicht kaum noch in Batterien gespeicherte Energie mitgeführt werden kann.
Doch die Zeit, in der Mini-Drohnen nicht für Anwendungen in Frage kamen, bei denen sie länger in der Luft bleiben müssen, dürfte langsam dem Ende entgegen gehen.

Forscher der Harvard University in Cambridge haben letztes Jahr einen bedeutenden Schritt geschafft, um diese Begrenzungen aufzuheben. Ihre "Roboterbiene" kann Flugpausen einlegen und kann sich dafür an fast jeder Oberfläche festhalten, um Energie zu sparen.

Der Mini-Flugroboter hat eine Flügelspannweite von 36 mm und ein Gewicht, das ungefähr dem einer natürlichen Biene entspricht. Es leuchtet ein, dass deshalb keine mechanische Haltetechnik in Frage kommt.

Die neu entwickelte Technik funktioniert mit elektrostatischer Haftung, die Gewicht und Energie spart. Jeder kennt den Effekt, den Luftballons hervorrufen, die an Stoff gerieben wurden: Ihre negativ geladene Oberfläche zieht z.B. Haare an. Damit die negative Ladung, mit der sich der Flugroboter an Oberflächen heftet, erhalten bleibt, wird diese laufend produziert. Trotzdem verbraucht die Robo-Biene 1000 mal weniger Energie, wenn Sie an einer Oberfläche haftet, als im Schwebeflug.

Mehr dazu...

- Originalartikel im Magazin "Science", Vol 352, Issue 6288, 20.05.2016
- Videos zu Roboterbienen bei Youtube