Neue "Neonics"-Studie bestärkt Schadwirkung von Pestiziden auf Hummeln
<< Zurück Mittwoch den 23.08.2017Einen weiteren Sargnagel für die Pestizidklasse der Neonicotinoide dürfte die aktuell publizierte englisch-kanadische Studie zur Wirkung auf Hummeln darstellen.
Bild: Pixabay
Die Forscher der englischen "Royal Holloway University" of London und der "School of Environmental Sciences" an der University of Guelph (Kanada) setzten mehrere Hundert begattete Hummelköniginnen einer realistischen Dosis Thiamethoxam aus und beobachteten, wie sich diese Vergiftung auf deren Reproduktionsfähigkeit der Insekten auswirkte.
Die frühere Eiablage der belasteten Hummeln ist auf den gesteigerten Stress der Vergiftung zurückzuführen.
Im Vergleich zu anderen Stressoren (Crithidia bombi, ein verbreiteter Parasit bei Hummeln, und eine verkürzte Überwinterungsdauer), die in der Untersuchung ebenfalls verglichen wurden, hat Thiomethoxam einen deutlich höheren Einfluss auf die Reproduktionsfähigkeit der Hummelköniginnen.
Allerdings ist dieser international zurückgehende Bienenbestand auf die Kombination vieler Ursachen zurückzuführen: Der Verlust von Lebensräumen, Parasiten und Krankheiten, invasive Spezies, den Klimawandel - und eben auch in der Landwirtschaft verwendete Pestizide.
Mittlerweile gibt es einige Studien, die negative Auswirkungen von Pestiziden auf das Verhalten, die Fortpflanzung und die Überlebensfähigkeit von Hummelkolonien nachgewiesen haben.
Mehr dazu...
- Pesticide reduces bumblebee colony initiation and increases probability of population extinction (Originalartikel, Englisch)
Die Forscher der englischen "Royal Holloway University" of London und der "School of Environmental Sciences" an der University of Guelph (Kanada) setzten mehrere Hundert begattete Hummelköniginnen einer realistischen Dosis Thiamethoxam aus und beobachteten, wie sich diese Vergiftung auf deren Reproduktionsfähigkeit der Insekten auswirkte.
Frühe und seltene Eiablage
Hummelköniginnen, die mit dem Neonicotinoid belastet waren, legten zwar früher als andere Königinnen, aber gleichzeitig auch seltener Eier ab. Gegenüber einer unbelasteten Vergleichsgruppe legten die Hummelköniginnen 26 Prozent seltener Eier.Die frühere Eiablage der belasteten Hummeln ist auf den gesteigerten Stress der Vergiftung zurückzuführen.
Im Vergleich zu anderen Stressoren (Crithidia bombi, ein verbreiteter Parasit bei Hummeln, und eine verkürzte Überwinterungsdauer), die in der Untersuchung ebenfalls verglichen wurden, hat Thiomethoxam einen deutlich höheren Einfluss auf die Reproduktionsfähigkeit der Hummelköniginnen.
Ernsthafte Gefahr des Aussterbens
Die Wissenschaftler haben die 26% seltenere Koloniegründung auf den Gesamtbestand an Hummeln hochgerechnet. Sie sind dabei zu der Erkenntnis gelangt, dass dies die Gefahr des Aussterbens der Hummeln bedeuten würde, weil die Populationen so stetig zurück gingen.Allerdings ist dieser international zurückgehende Bienenbestand auf die Kombination vieler Ursachen zurückzuführen: Der Verlust von Lebensräumen, Parasiten und Krankheiten, invasive Spezies, den Klimawandel - und eben auch in der Landwirtschaft verwendete Pestizide.
Mittlerweile gibt es einige Studien, die negative Auswirkungen von Pestiziden auf das Verhalten, die Fortpflanzung und die Überlebensfähigkeit von Hummelkolonien nachgewiesen haben.
Mehr dazu...
- Pesticide reduces bumblebee colony initiation and increases probability of population extinction (Originalartikel, Englisch)