Bienenwinterthur Bezirk Winterthur

Wie hilfreich ist das GIS System des Veterinäramtes?

<< Zurück Dienstag den 01.05.2018

Die eigentlich gute Idee, Bienenstände auf einer Karte anzuzeigen, hat aus Sicht der Imkerpraxis so manche Schwächen.

 
Abbildung: Das Geografische Informationssystem (GIS) des Kantons Zürich mit den eingetragenen Bienenständen (Ausschnitt, Bezirk Winterthur)

Eigentlich eine gute Idee

Ursprünglich ist es eine gute Idee, alle gemeldeten Bienenstände des Kantons in einem Verzeichnis aufzuführen, um sie auf einer Landkarte anzuzeigen (der Bezirk Winterthur mit seinen Bienenständen). So weiss jeder Imker, in welcher Entfernung sich der nächste Stand befindet. Hilfreich ist auch die Anzeige von Seuchen-Sperrgebieten auf der Karte, sofern sie aktuell sind.

Doch die eigentlich gute Idee ist trotzdem nur beschränkt für die Bedürfnisse der Imker nutzbar.

Möchte man zum Beispiel gerne wissen, wer der nächste Imker ist, gibt die Karte nur über die Standnummer Auskunft. Aus Sicht der Seuchenbekämpfung wäre es sehr sinnvoll, den Imkernachbarn zu kennen, denn Imker untereinander können sich rascher über einen Krankheitsfall unterrichten, als dies das Veterinäramt kann.
Im Normalfall wird man seinen nächsten Nachbarn bei den Veranstaltungen des Bienenzüchtervereins irgendwann kennenlernen. Aber der Normalfall verliert an Normalität, so mein persönlicher Eindruck.

Wie sieht es mit der Bienendichte aus?
Die Gerüchteküche könnte entschärft werden, wenn klare Zahlen zur Belegung von Bienenständen existieren würden. Diese Zahlen müssen bei der Behörde existieren, denn die Imker sind verpflichtet, grössere Mutationen dem Veterinäramt zu melden. Jeder Imker wüsste dann, wie viele Völker ungefähr in der näheren Umgebung seines eigenen Standes angesiedelt sind.

Aktuell höre ich, dass immer wieder Bienenstände auf der Karte eingetragen sind, die tatsächlich gar nicht belegt sind.
Es sicher sinnvoll, dass existierende Bienenstände im System eingetragen sind, auch wenn sie aktuell nicht belegt sind. Aber mit der Angabe der ungefähren Belegung von Ständen könnten solche leeren Stände leicht erkannt werden. 

Sicher würde das Veterinäramt es nie schaffen, diese Zahlen jederzeit aktuell zu halten. Doch immerhin hättte man einen Anhaltspunkt, eine Grössenordnung über die tatsächliche Belegung.

Auch Imker können etwas tun

Knackpunkt ist immer wieder, dass die Anzeige der Bienenstände auf der Karte so nah wie möglich an der Realität liegen soll.
Nicht zu vergessen ist deshalb, dass jede Imkerin und jeder Imker etwas dazu tun kann, dass dieses Verzeichnis aktuell gehalten werden kann: Mutationen sollten dem Veterinäramt zeitnah gemeldet werden.
Das Veterinäramt stellt dafür zwar noch altertümliche Formulare zur Verfügung, aber es iist möglich, damit zu melden.

Ein Klick: Das Geografische Informationssystem des Kantons Zürich

Das Geografische Informationssystem (GIS) des Kantons Zürich zeigt auf einer Ebene alle eingetragenen Bienenstände mit ihrer Nummer.
Es ist ein wenig aufwendig, seinen eigenen Bienenstand zu suchen, wenn man nur den allgemeinen Link hat. Winterthurer Imker können jetzt neu mit einem Klick den Ausschnitt des Bezirks Winterthur aufrufen: Der Link zu diesem Ausschnitt befindet sich in unserer Linksammlung ganz oben und ist so jederzeit leicht zu finden. 


Mehr dazu...
- GIS System des Kantons Zürich (Bezirk Winterthur mit Bienenständen)
- Formulare und Merkblätter des Veterinäramtes Zürich