Aktion "Biene weg - Regal leer"
<< Zurück Freitag den 29.06.2018Ein deutscher Discount-Supermarkt hat für einen Tag lang ernst gemacht: Alle Produkte, die direkt oder indirekt von der Bestäubung durch Insekten abhängig sind, wurden aus den Gestellen entfernt.
Video: Penny
Zur Verwunderung der Kunden fehlten rund 60% der Produkte in den Gestellen, als sie an einem Tag im Mai 2018 ihre Filiale des Discounters "Penny" besuchten.
Es handelt sich hier zwar um eine lokal begrenzte Aktion, die in einer niedersächsischen Filiale des Supermarktes durchgeführt wurde. Aber sie hat den Kunden des Händlers drastisch vor Augen geführt, wie das Angebot aussähe, wenn bestimmte Nahrungsmittel durch das Fehlen von Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern nicht mehr angebaut werden könnten.
Rund 60% unserer Nahrungsmittelpflanzen, ungefähr 150 Nutzpflanzen sind davon abhängig, dass es bestäubende Insekten gibt, die die Befruchtung sicherstellen.
Das betrifft die meisten Gemüse, Früchte und Gewürze und natürlich ebenso viele Wildpflanzen.
Erst durch diese Tätigkeit wird der Fruchtansatz bei bestäubungsabhängigen Pflanzen möglich. Sie tragen sonst keine Früchte.
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die Qualität bestäubter Pflanzen (hinsichtlich des Gehaltes an Nährstoffen) besser ist. Fehlende Bestäubung könnte deshalb zu verbreiteter Mangelernährung führen, denn besonders fettlösliche Vitamine, wie beispielsweise Vitamin A, E und einige Carotinoide werden zu einem grossen Anteil von tierbestäubten Pflanzen produziert.
Auch auf die Schönheit und Haltbarkeit von Früchten hat die Bestäubung positive Auswirkungen, wie eine Untersuchung der Universität Göttingen gezeigt hat, die im März dieses Jahres veröffentlicht wurde.
Mehr dazu...
- Broschüre "Die Bedeutung der Bestäuber für die Landwirtschaft. Landwirtschaftliche Produktivität und Bestäuberschutz" (2014); diverse Herausgeber; Deutsch (PDF)
Zur Verwunderung der Kunden fehlten rund 60% der Produkte in den Gestellen, als sie an einem Tag im Mai 2018 ihre Filiale des Discounters "Penny" besuchten.
Es handelt sich hier zwar um eine lokal begrenzte Aktion, die in einer niedersächsischen Filiale des Supermarktes durchgeführt wurde. Aber sie hat den Kunden des Händlers drastisch vor Augen geführt, wie das Angebot aussähe, wenn bestimmte Nahrungsmittel durch das Fehlen von Bienen, Hummeln und anderen Bestäubern nicht mehr angebaut werden könnten.
Rund 60% unserer Nahrungsmittelpflanzen, ungefähr 150 Nutzpflanzen sind davon abhängig, dass es bestäubende Insekten gibt, die die Befruchtung sicherstellen.
Das betrifft die meisten Gemüse, Früchte und Gewürze und natürlich ebenso viele Wildpflanzen.
Bestäubung
Bei der Bestäubung tragen die Insekten Blütenpollen von einer Blüte zur nächsten und befruchten die Pflanzen dabei, während sie für ihren eigenen Bedarf Pollen und Nektar sammeln.Erst durch diese Tätigkeit wird der Fruchtansatz bei bestäubungsabhängigen Pflanzen möglich. Sie tragen sonst keine Früchte.
Nicht nur ein Mengenproblem
Dabei geht es nicht einmal nur darum, dass zu wenig Nahrungsmittel zur Verfügung ständen.Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass auch die Qualität bestäubter Pflanzen (hinsichtlich des Gehaltes an Nährstoffen) besser ist. Fehlende Bestäubung könnte deshalb zu verbreiteter Mangelernährung führen, denn besonders fettlösliche Vitamine, wie beispielsweise Vitamin A, E und einige Carotinoide werden zu einem grossen Anteil von tierbestäubten Pflanzen produziert.
Auch auf die Schönheit und Haltbarkeit von Früchten hat die Bestäubung positive Auswirkungen, wie eine Untersuchung der Universität Göttingen gezeigt hat, die im März dieses Jahres veröffentlicht wurde.
Mehr dazu...
- Broschüre "Die Bedeutung der Bestäuber für die Landwirtschaft. Landwirtschaftliche Produktivität und Bestäuberschutz" (2014); diverse Herausgeber; Deutsch (PDF)